Burgbacher, Fritz
* | 01.09.1900 | in Mainz |
† | 29.07.1978 | in Köln |
Übersicht
Studium der Volkswirtschaft und der Staatswissenschaften in Frankfurt/Main | |
seit 1921 | als Geschäftsführer, Syndikus sowie Wirtschafts- und Steuerberater tätig |
1928-1931 | MdL Hessen (Zentrum) |
1933-1934 | Stadtverordneter in Köln |
1948 | CDU |
1952-1967 | Landesschatzmeister der CDU Rheinland |
1960-1967 | Bundesschatzmeister der CDU |
1957-1976 | MdB |
1958-1977 | Mitglied des Europäischen Parlaments (1973-1976 Vizepräsident, 1958-1967 Vorsitzender des Energieausschusses) |
1967-1969 | Mitglied der Nordatlantischen Versammlung (Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses) |
Biographischer Werdegang
Burgbacher, seit 1929 Vorstandsmitglied der RHENAG, war einer der führenden deutschen Energiewirtschaftler. An der Universität Köln behandelte er als Honorarprofessor seit 1943 Energiewirtschaft und - als Europapolitiker - ab 1960 auch Fragen der europäischen Integration. Als Bundesschatzmeister der CDU, der er 1948 beigetreten war, erneuerte er nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil von 1958 die finanzielle Basis für die Arbeit der Partei. Im Deutschen Bundestag, im Europaparlament und in der Nordatlantischen Versammlung trat er für die Integration von Sozial- und Wirtschaftspolitik ein. Die Vermögenspolitik der CDU hat er mitgeprägt: Als Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Eigentum" der CDU/CSU-Fraktion war er maßgeblich beteiligt an der Privatisierung von Bundesvermögen. Mit seinem vermögenspolitischen Konzept, dem sogenannten „Burgbacher-Plan" von 1969, entschied sich die CDU für einen gesetzlichen Investivlohn, scheiterte aber an den Mehrheitsverhältnissen im Parlament.
Literaturhinweise
Gedanken zu unserer Zeit, 5 Bde. (1957-1976). - G. Buchstab, in: HPM 7 (2000); Ders., in: ZGILB 10 (2001).