Biographischer Werdegang
Als Vorsitzender des Vertriebenen-Ausschusses und des Zentralverbandes der Vertriebenen Deutschen (ZVD bis 1951) wirkte Kather maßgeblich am Lastenausgleich, am Feststellungsgesetz und am Bundesvertriebenengesetz mit. 1950 wurde er Mitglied des erweiterten Bundes-Parteiausschusses der CDU und zugleich Vorsitzender des Landesverbandes für die Vertreibungsgebiete. 1952 legte Kather, seit 1951 zunehmend kritisch zu Adenauers Position gegenüber Vertriebeneninteressen, alle Parteiämter nieder; 1954 erfolgte der Übertritt zum GB/BHE. Differenzen über das Saarabkommen führten 1955 zum Rücktritt als stellvertretender Vorsitzender der BHE-Bundestagsfraktion, innerverbandliche Rivalitäten nach der Fusion der großen Vertriebenenorganisationen zum Rückzug aus dem BdV-Vorstand. Wegen parteiinterner Querelen stellte er 1960 auch den stellvertretenden Bundesvorsitz des GB/BHE zur Verfügung. Auch die GDP ("unnatürliche Verbindung zwischen Vertriebenen und Welfen") verließ Kather 1961. Politisch letztmalig trat Kather für die NPD auf, die glaubwürdig für die Vertriebenen stehe (1968 Wahlkampf Baden-Württemberg, 1969 erfolglose Bundestags-Kandidatur in NRW).
Literaturhinweise
Die Entmachtung der Vertriebenen (1964/65); Jahre des Verfalls (1965); Halali in Ostpreußen (1977). - M. Stickler, "Ostdeutsch heißt gesamtdeutsch" (2004).