1893-1897 | Jurastudium in Freiburg, Leipzig, München, Bonn |
1902 | wissenschaftlicher Hilfsarbeiter |
1906 | Landesassessor |
1909 | Landesrat bei der Landesversicherungsanstalt der rheinischen Provinzialverwaltung in Düsseldorf |
1915 | Professor für Sozialpolitik an der Hochschule für kommunale und soziale Verwaltung |
1917 | Handelshochschule |
1919 | Universität in Köln |
1917-1918 | Generalreferent für das wallonische Kultusministerium in der deutschen Zivilverwaltung für Belgien |
1933 | Entlassung |
13.09.1939 | ermordet im KZ Sachsenhausen |
Mit gezielter Vergabe der Landesversicherungs-Darlehen an Gemeinden, Kreise, Kirchen, Orden und Wohlfahrtsverbände suchte Schmittmann vor 1914 die Gesundheitsvorsorge auf dem Lande möglichst flächendeckend zu verbessern. Seine Modelle einer pluralistischen, gestuften Wirtschafts- und Staatsverfassung scheiterten 1919/20 beim Zentrum. 1924 gründete er den Reichs- und Heimatbund deutscher Katholiken und leitete ihn bis zum Verbot. Er forderte die Auflösung Preußens, den Anschluß Österreichs, ein vereinigtes Europa, eine zentrale, nicht-zentralistische Staatsgewalt, eigene Hoheitsrechte für Länder, Kreise und Gemeinden. Die Nationalsozialisten fälschten Schmittmanns Föderalismus in Separatismus um. Er wurde am 29.4.1933 in seinem Hause überfallen und bis 2.6.1933 in Schutzhaft festgehalten. Ein Hochverratsverfahren wurde 1934, ein Dienststrafverfahren 1936 eingestellt. Am 1.9.1939 verhaftet, wurde er am 8./9.9.1939 nach Sachsenhausen verbracht.