* geboren 27.12.1890
in
Neutral-Moresnet nahe Aachen im Kreis Eupen (heute Belgien)
† gestorben 08.10.1969
in
Berlin
Publizist, ordentlicher Professor, Dr. phil., rk.
1895 | Umzug der Familie nach Köln |
1897-1911 | Schulbesuch in Köln, Reifeprüfung am Städtischen Realgymnasium in Köln-Nippes |
1911 | Studium der Geschichte, Germanistik, Philosophie und Nationalökonomie in München |
1911-1914 | Fortsetzung des Studiums in Leipzig |
1914-1918 | Unterbrechung des Studiums durch den 1. Weltkrieg. Ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse. Schwer verwundet |
1918 | Promotion zum Dr. phil. in Leipzig bei Erich Brandenburg mit der Dissertation „Die öffentliche Meinung in Sachsen um das Jahr 1840" |
1918 | Wirtschaftsredakteur bei der „Frankfurter Oderzeitung" in Frankfurt/O. |
1919 | Leiter des Handelsteils der Stettiner „Ostsee-Zeitung" |
1920 | Heirat mit der Lehrerin Katharina Riemer in Leipzig; aus der Ehe gehen zwei Söhne und eine Tochter hervor |
1921 | Umzug von Stettin nach Berlin |
1921-1924 | Leiter des Ressorts Sozialpolitik bei der Tageszeitung „Der Deutsche", Zentralorgan des Christlichen Gewerkschaftsbundes |
1923-1928 | Vorsitzender des Bezirksverbandes Berlin des Reichsverbandes der Deutschen Presse (RDP); Vorstandsmitglied der Reichsarbeitsgemeinschaft der Journalisten |
1924-1933 | Dozent an der Deutschen Hochschule für Politik, Berlin |
1924 | Mitgründer und Assistent am Deutschen Institut für Zeitungskunde, Berlin |
1926 | Dreimonatige Reise in die USA zum Studium des amerikanischen Pressewesens |
1928-1947 | (mit Unterbrechungen) Leiter des Deutschen Instituts für Zeitungskunde (später: Institut für Zeitungswissenschaft und allgemeine Publizistik); zugleich Professor für Zeitungswissenschaft und allgemeine Publizistik an der Berliner Universität |
1933-1934 | Sanktionen der Nationalsozialisten wegen Unangepasstheit; Rede- und Hausverbot für sämtliche deutsche Sender; zeitweilige Zwangspensionierung als Professor |
1945 | Mitgründer der CDU in Berlin. Leiter des Hauptreferats „Politische Bildung und Werbung" in der CDU-Hauptgeschäftsstelle. Erster Chefredakteur des CDU-Zentralorgans „Neue Zeit" |
1947 | Nach Entlassung der CDU-Vorsitzenden Kaiser und Lemmer durch die sowjetische Besatzungsmacht und fortgesetzten Repressionen gegen die CDU Abbruch der Redaktions- und Parteiarbeit in Ost-Berlin |
1948 | Mitgründer und Mitautor der Tageszeitung „Der Tag" |
1948-1954 | Mitglied, zeitweise auch Vorsitzender im Verwaltungsrat des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) |
1948-1961 | Leiter des Instituts für Publizistik und Inhaber des Lehrstuhls für allgemeine Publizistik an der neu gegründeten Freien Universität Berlin |
1953-1959 | Mitglied im Rundfunkrat des Senders Freies Berlin |
1958 | Eröffnungsrede beim 78. Deutschen Katholikentag in Berlin als Leiter des Lokalkomitees |
Emil Dovifat kann als Nestor der Zeitungsforschung und der Publizistikwissenschaft in Deutschland gelten. Er hat als praktischer Journalist und als Wissenschaftler in gleichem Maße gewirkt, sich als Medienpolitiker in den 1950er Jahren bei der Entwicklung des Rundfunks und des Fernsehens engagiert, wobei er immer zugleich seine feste Verwurzelung im Katholizismus hat erkennen lassen. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war er an prominenter Stelle an der Gründung der CDU in Berlin und in der SBZ beteiligt. Er hat sich dabei insbesondere Verdienste um ihre Programmatik sowie um ihre Presse-, Schulungs- und Bildungsarbeit erworben.
Emil Alfons Wilhelm Dovifat wurde am 27. Dezember 1890 in Neutral-Moresnet nahe bei Aachen im heutigen Belgien geboren. Es handelte sich um ein nach dem Wiener Kongress entstandenes Kleinstaats-Provisorium, das durch den Versailler Vertrag 1919 ein Ende fand. Emils Vater war Apotheker. Er kaufte 1895 die traditionsreiche „Apotheke zum goldenen Kopf" in der Kölner Schildergasse, und die Familie verzog nach Köln. Der Sohn besuchte zunächst die Volksschulklasse des „Städtischen Gymnasiums und Realgymnasiums in der Kreuzgasse", später das Realgymnasium im Vorort Nippes, wo er 1911 das Abitur ablegte. Dovifat war insgesamt ein schwacher Schüler, zeigte aber reges Interesse für Literatur und Kunst. Als Berufswunsch gab er „Journalistik" an.
Zum Sommersemester 1911 nahm er ein Studium in München auf, das er im März des nächsten Jahres in Leipzig fortsetzte. Er belegte vor allem die Fächer Geschichte, Germanistik, Philosophie und Nationalökonomie. Zur „Journalistik" lässt sich im gesamten Studium nur eine einzige besuchte Veranstaltung nachweisen - eine Vorlesung zu „Geschichte, Organisation und Technik des Zeitungswesens" bei Karl Bücher, einem Nationalökonomen, der wenige Jahre später das „Institut für Zeitungskunde" in Leipzig gründete und leitete.
Das Studium wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. Dovifat empfand wie viele die „Pflicht der Verteidigung" als „vaterländische Aufgabe". Er war vor allem in Flandern eingesetzt, wurde schwer verwundet und musste fast ein ganzes Jahr im Hospital zubringen. Er trug eine lebenslange Behinderung an Hüfte und linkem Bein davon.
Nach seiner Genesung konnte Dovifat ohne weiteren Kriegseinsatz sein Studium in Leipzig fortsetzen. In seiner im Oktober 1918 angenommenen Dissertation „Die öffentliche Meinung in Sachsen um das Jahr 1840" beschrieb er am Beispiel der liberalen Zeitströmungen im Vorfeld der Revolution von 1848, wie die in Presse, Parlamenten, Partei- und Vereinsleben generierte, transportierte und kommentierte „öffentliche Meinung zum politischen Machtfaktor werden kann, welche Interdependenzen also zwischen öffentlicher Meinung und öffentlichem Leben bestehen. Sein akademischer Lehrer war Carl Sonnenschein, der einem sozial orientierten Katholizismus nahe stand.
Dovifats beruflicher Werdegang war zunächst von einem raschen Wandel in Anstellungen und Funktionen bestimmt. Erste Station war unmittelbar nach der Promotion die „Frankfurter Oderzeitung", bei der er die Leitung des Wirtschaftsteils übernahm. Schon zum 1. Oktober 1919 wechselte er als Leiter des Handelsteils zur Stettiner „Ostsee-Zeitung". Und schon zum 1. April 1921 wurde er Leiter des sozialpolitischen Ressorts bei der Zeitung „Der Deutsche", dem Zentralorgan des Christlichen Gewerkschaftsbundes, was einen Umzug der Familie nach Berlin zur Folge hatte. 1919 hatte Dovifat in Leipzig die Lehrerin Käthe Riemer geheiratet. Zwischen 1920 und 1924 kamen drei Kinder zur Welt, zwei Jungen und ein Mädchen; der ältere Sohn, Claus, fiel 1941 in Südrussland, noch keine 20 Jahre alt. 1924 wechselte Dovifat an das neugegründete „Deutsche Institut für Zeitungskunde " in Berlin, wo er es bereits zum 1. Februar 1925 zum stellvertretenden Direktor brachte. Am 1. Juli 1928, nach dem Tod des bisherigen Direktors Martin Mohr, übernahm Dovifat die Leitung des Instituts und wurde bald darauf auf die neugeschaffene außerordentliche Professur für Zeitungswissenschaft und allgemeine Publizistik an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin berufen. Diese Positionen hatte er mit Unterbrechungen bis 1947 inne. Er wurde hier zu einem der Großen seines Faches. Es gelang ihm, die Zeitungswissenschaft durch Einbeziehung von Film und Rundfunk zur Publizistikwissenschaft auszuweiten, die heute in der Regel als Kommunikationswissenschaft firmiert bzw. in ihr aufgegangen ist.
Dovifat hatte sich seit seiner Stettiner Zeit in journalistischen Standesorganisationen engagiert und war dort rasch aufgestiegen. In Pommern und dann später auch in Berlin wurde er Bezirksvorsitzender im Reichsverband der Deutschen Presse (RDP) sowie Vorstandsmitglied im Verein Deutscher Zeitungsverleger und in der Reichsarbeitgemeinschaft der Journalisten. Daneben hatte er sich durch Vorträge, Pressekommentare und zahlreiche kleinere und größere Veröffentlichungen, vor allem durch sein 1927 unmittelbar im Anschluss an eine Forschungsreise in die USA erschienenes Buch „Der amerikanische Journalismus", rasch einen Namen als Zeitungswissenschaftler gemacht. Schließlich hatte er auch an der Pressearbeit des „Zentrums" mitgewirkt, dem er lange nahe stand, bevor er ihm Ende der 1920er Jahre beitrat. Über das Zentrum und über seine Tätigkeit beim „Deutschen" kam er auch in engen Kontakt zu Heinrich Brüning, dem Fraktionsvorsitzenden des Zentrums im Reichstag und späteren Reichskanzler, und zu Adam Stegerwald, dem Reichstagsabgeordneten des Zentrums und christlichen Gewerkschafter.
Dovifats Verhältnis zum Nationalsozialismus war ambivalent: Er war kein Mitglied der NSDAP, galt laut Gestapo-Akten als politisch unzuverlässig, hatte zeitweilig öffentliches Redeverbot und wurde wegen einer Rede auf dem Märkischen Katholikentag 1934 und wegen seines wiederholten Eintretens für die Wiederherstellung der Pressefreiheit als Hochschullehrer für mehrere Monate zwangspensioniert, konnte aber Leiter des Instituts für Zeitungswissenschaft bleiben. Auch setzte er in der NS-Zeit seine Arbeit in der katholischen Kirche fort, engagierte sich etwa in der „Katholischen Aktion" gegen den Nationalsozialismus, wie überhaupt sein Glaube und seine Bindung an die katholische Kirche sein stärkster Halt im Dritten Reich waren. Auf der anderen Seite konnte Dovifat in der NS-Zeit weitgehend ungestört publizieren, arbeitete zum Teil sogar mit dem Propagandaministerium zusammen, äußerte sich anerkennend über Hitlers Rednergabe und lieferte für das „Handbuch der Zeitungswissenschaften" Artikel mit deutlich antisemitischer Färbung.
Dovifat selbst hat solche Zugeständnisse an die NS-Ideologie später als Camouflage gerechtfertigt. Möglicherweise spielten aber auch Geltungsdrang und die Sorge, sein Professorenamt sowie Ruf und Einfluss in der journalistischen Welt zu verlieren, eine Rolle.
In der Literatur wird sein Verhalten gegenüber dem Nationalsozialismus unterschiedlich bewertet. Eine endgültige Klärung lässt sich auch aus den Akten nicht herbeiführen. Sowjets und Amerikaner stuften ihn nach dem Krieg als belasteten Mitläufer ein. Die Sowjets sorgten dafür, dass er von seinem Posten als Chefredakteur der „Neuen Zeit", dem Zentralorgan der Ost-CDU, entfernt wurde und an der Friedrich-Wilhelms-Universität (seit 1949: Humboldt-Universität) nicht weiter lehren durfte. Dabei mussten allerdings die NS-Vorwürfe eher als Alibi dafür dienen, dass den Sowjets der christlich-demokratische Kurs der „Neuen Zeit" und ihres Chefredakteurs nicht behagte.
Nach dem Kriege war Emil Dovifat entscheidend an der Gründung der Christlich-Demokratischen Union in der Sowjetischen Besatzungszone beteiligt. Nach einem ersten, zufälligen Zusammentreffen schon am 16. Mai 1945 mit Jakob Kaiser, den Dovifat aus seiner Arbeit bei den Christlichen Gewerkschaften kannte, kam er schon am 18. Mai auch mit Andreas Hermes, dem ehemaligen Zentrumsabgeordneten im Reichstag, zusammen. Diese beiden entscheidenden Initiatoren machten ihn mit der Idee der Gründung einer christlich-konservativen, aber überkonfessionellen Volkspartei vertraut. Zur eigentlichen Keimzelle der CDU-Gründung in Berlin wurde dann das Treffen in der Wohnung von Andreas Hermes in der Platanenallee 11 am 25. Mai 1945. Neben Hermes, Kaiser und Dovifat gehörten etwa Eduard Spranger, Ernst Lemmer, Heinrich Krone, Otto Lenz, Hans Lukaschek, Theodor Steltzer und Ferdinand Friedensburg zu diesem engsten Gründerkreis. Hier wurden in den folgenden Tagen und Wochen bei weiteren Treffen das Programm und der Gründungsaufruf der neuen Partei entworfen; Dovifat war daran maßgeblich beteiligt. Der Gründungsaufruf trug das Datum vom 26. Juni 1945 und die Unterschriften von 35 Männern und Frauen, unter ihnen viele Gegner des Nationalsozialismus. Die Gründungsversammlung der neuen Partei fand am 22. Juli 1945 im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin statt. Es war zugleich der Tag des ersten Erscheinens der „Neuen Zeit", des Zentralorgans der SBZ-CDU, deren erster Chefredakteur Dovifat wurde. Die Zeitung stand unter strenger Zensur der sowjetischen Besatzungsmacht. Ihre christlich-demokratische Ausrichtung und ihr Erfolg missfielen den Sowjets, und so wurde Dovifat schon nach wenigen Monaten zum Rücktritt gezwungen.
Dovifat widmete sich nun umso mehr der Arbeit für die neu entstehende CDU. Er redete auf Großkundgebungen seiner Partei, auch in den westlichen Besatzungszonen. Insbesondere arbeitete er an der Konzeption der programmatischen Aussagen der CDU. In der Berliner Parteileitung war Dovifat seit Anfang 1946 mit der Schulungs- und Bildungsarbeit für die eigenen Mitglieder sowie mit der Leitung des Archivs, der Bibliothek und des Lektorats für die Parteischriften befasst. Im Januar 1946 legte er das Memorandum „Politische Bildungsarbeit" vor, das einen detaillierten Plan für die parteiinterne Schulungsarbeit entwarf und dabei vor allem auf die Ausbildung „unterrichteter und zuverlässiger Versammlungsredner und Versammlungsleiter" abzweckte. Im selben Monat entwarf Dovifat die Grundzüge des sozialpolitischen Programms „Sozialismus aus christlicher Verantwortung", das der Parteivorsitzende Jakob Kaiser beim 1. Parteitag am 17. Juni 1946 in Berlin vortrug und das in Zügen an die Sozialenzyklika „Rerum Novarum" Papst Leos XIII. erinnerte. Zudem leitete er einen Sonderausschuss seiner Partei, der sich mit der Lage der Universitäten und mit Zulassungsfragen befasste.
Mit all diesen Aktivitäten muss Emil Dovifat als eine der wichtigsten Gründerpersönlichkeiten der CDU in Berlin und in der SBZ gesehen werden. Doch die CDU konnte sich im Machtbereich von Sowjets und SED nicht zu einer wirklich eigenständigen Partei entwickeln; sie musste über kurz oder lang dem kommunistischen Gleichschaltungsdruck erliegen. Der Parteivorsitzende Jakob Kaiser, der seine Partei zum „Wellenbrecher des dogmatischen Marxismus und seiner totalitären Tendenzen" machen wollte, wurde Ende Januar 1947 aus Anlass seines Widerstandes gegen die Volkskongressbewegung von den Sowjets entlassen. Mit ihm verließen zahlreiche seiner Kollegen und Mitarbeiter die Parteizentrale im Ostsektor von Berlin, auch Dovifat. So entstand in West-Berlin das „Büro Jakob Kaiser", seit 1950 Sitz der Exil-CDU. Von ihm ging eine neue Tageszeitung aus, „Der Tag"; Dovifat war an deren Konzeption wesentlich beteiligt und schrieb auch für sie.
Zum 70. Geburtstag von Emil Dovifat gratulierte Bundeskanzler Konrad Adenauer ihm als dem „Altmeister der deutschen Zeitungswissenschaft und dem aufrechten verdienstvollen Vorkämpfer einer Erneuerung des deutschen Zeitungswesens". In der Tat hat Dovifat in den von ihm vertretenen Disziplinen Pionierarbeit geleistet.
Bei der Gründung der Freien Universität Berlin 1948 wurde er zum Leiter des „Instituts für Publizistik" und zugleich auf den daran geknüpften Lehrstuhl für Allgemeine Publizistik berufen. Er lehrte auch an der 1948 ebenfalls neu begründeten Deutschen Hochschule für Politik, die 1959 in das Otto-Suhr-Institut umgewandelt und der FU angegliedert wurde. Dovifat konnte nun seine in der Weimarer Republik begonnene Arbeit an der Erweiterung und qualitativen Veränderung des Fachs Zeitungskunde zur Publizistikwissenschaft fortsetzen. Er entwickelte eine rege Vortragstätigkeit an Universitäten, an Volkshochschulen, in Verbänden und Vereinen, publizierte in Zeitungen und Zeitschriften, wurde Mitgründer des „Deutschen Presserates" und engagierte sich in der akademischen Journalistenausbildung. Von 1948 bis 1954 war er Mitglied und zeitweise auch Vorsitzender im Verwaltungsrat des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR), von 1953 bis 1959 Mitglied im Rundfunkrat des Senders Freies Berlin (SFB). Aus diesen Gremien heraus und überhaupt mit seinen verzweigten publizistischen Aktivitäten war er wesentlich an der Mitgestaltung der deutschen Medienlandschaft nach dem Kriege beteiligt. Dazu gehörte auch die Herausgabe eines dreibändigen „Handbuchs der Publizistik", dessen ersten Band er selbst verfasste. 1956 war er Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift „Publizistik. Zeitschrift für die Wissenschaft von Presse, Rundfunk, Film, Rhetorik, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Meinungsbildung". Über all dies hinaus stand Dovifat in Bundestagswahlkämpfen der CDU als Redner zur Verfügung und wirkte zeitweilig auch als Dozent an der CDU-Bildungsstätte in Blankenburg/Harz.
Emil Dovifat wurde 1961 für seine Verdienste um die Zeitungs- und Publizistikwissenschaft mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Seine bekannteste Schülerin war Elisabeth Noelle-Neumann, die Pionierin der Demoskopie in Deutschland. Er starb am 8. Oktober 1969 im Alter von 78 Jahren in Berlin, wo er auf dem Friedhof in Zehlendorf beigesetzt wurde.