Portrait Ferdinand Friedensburg, mit Brille und Anzug
Ferdinand Friedensburg, 1961

Ferdinand Friedensburg

* geboren 17.11.1887 in Schweidnitz/Schlesien
† gestorben 11.03.1972 in Berlin

Jurist, Bergassessor, Regierungspräsident, Dr. phil., ev.

Übersicht

Besuch eines humanistischen Gymnasiums in Berlin; Studium der Rechts- und Bergbauwissenschaften in Marburg und Berlin
1910 Referendarexamen
1911 Promotion in Breslau
1914 Assessor an der Berliner Bergakademie
1919 DDP
1921-1925 Landrat des westpreußischen Kreises Rosenberg
1925-1927 Vizepräsident der Berliner Polizei
1927-1933 Regierungspräsident in Kassel
Febr. 1933 Amtsenthebung
1935 Verhaftung
1945 Mitgründer der CDU in Berlin
1945-1946 Präsident der Zentralverwaltung für Brennstoffindustrie in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ)
1945-1968 Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
1946-1951 stellvertretender Oberbürgermeister von Berlin
1948-1950 Stadtverordneter
1950-1952 Mitglied des Abgeordnetenhauses Berlin
1952-1965 MdB
1954-1965 Mitglied der Gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und Mitglied des Europäischen Parlaments

Biographischer Werdegang

Als Berliner Abgeordneter im Deutschen Bundestag, dessen Alterspräsident er 1962 wurde, trat Friedensburg für eine Verständigung mit der Sowjetunion ein. Bereits im August 1954 befürwortete er die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit der Sowjetunion. Auf dem Stuttgarter Parteitag im Mai 1956 forderte er deutliche Schritte in der Frage der Wiedervereinigung und ein neues Verhältnis zur UdSSR. Auf wissenschaftlichem Gebiet war Friedensburg mit einem Lehrauftrag für Bergbauwirtschaft bis 1948 an der Humboldt-Universität tätig. Später las er an der Berliner Hochschule für Politik und war seit 1953 Professor für Bergwissenschaften an der TU in Berlin-Charlottenburg.

  • Lebenserinnerungen (1969); Es ging um Deutschlands Einheit (1971).

Ralf Baus