Kaufmännische Lehre, Angestellter, selbstständig mit dem vom Vater übernommenen Kolonialwarenhandel | |
1931-1933 | Kreisvorsitzender Stade der Deutsch-Hannoverschen Partei |
1939-1945 | Kriegsdienst |
1945 | Mitgründer der Niedersächsischen Landespartei/Deutsche Partei (DP) |
ab 1946 | Vorsitzender der DP |
1946-1952 + 1955-1963 | MdL Niedersachsen |
1949-1955 | MdB und Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates |
1955-1959 | Ministerpräsident von Niedersachsen |
1961 | bei Auflösung der DP Wechsel zur CDU |
1979 | Parteiaustritt |
Hellwege verkörperte die bodenständige Tradition der welfisch-königstreuen Deutsch- Hannoverschen Partei, deren Wählerschaft er in der DP mit Deutschnationalen und früheren NS-Funktionären zusammenführte. Konrad Adenauer nutzte den Ehrgeiz Hellweges, um die teilweise antidemokratische Klientel der DP an den neuen Staat Bundesrepublik zu binden. So schuf er für Hellwege das Bundesratsministerium und nahm maßgeblichen Einfluß auf dessen Wahl zum niedersächsischen Ministerpräsidenten. Aktive politische Gestaltung zählte nicht zu Hellweges Stärken. In der Partei trat er autoritär auf. Wenn widersprüchliche Interessen die Stabilität der DP bedrohten, agierte er hingegen zurückhaltend. Hellwege verstand sich zeitlebens als christlicher, gradliniger Politiker. Den Austritt aus der CDU begründete er mit Enttäuschung über eine Abkehr von alten Werten, aber es wurden auch Zusammenhänge mit lokalen privaten Streitigkeiten vermutet.