* geboren 12.10.1892
in
Saarlouis
† gestorben 03.02.1984
in
Saarlouis
Dr. jur., rk.
Jurist, Ministerpräsident
vor 1914 und nach 1918 | Jurastudium in Freiburg/Breisgau, München und Bonn |
1924 | Rechtsanwalt in Saarlouis |
1946 | Mitbegründer der Christlichen Volkspartei (CVP) |
1952 | Gründungsvorsitzender der CDU Saar |
1955-1960 | MdL Saarland |
1956-1957 | Ministerpräsident |
1957-1959 | Justizminister |
Zweimal kämpfte Ney erfolgreich für die Rückkehr der Saar nach Deutschland: 1935 als Mitglied des Zentrums und 20 Jahre später als Vorsitzender der CDU Saar. Der mit der DPS und der SPD gegründete sogenannte Heimatbund siegte am 23. Oktober 1955 mit der „Nein-Parole" bei der Abstimmung über das Europäische Saarstatut. Im Januar 1956 wurde Ney erster gewählter Ministerpräsident des Saarlands. Er geriet jedoch in Konflikt mit den Kräften in der CDU, die sich für eine Aussöhnung mit den politischen Gegnern aus dem Abstimmungskampf einsetzten. Im Verlauf dieser Auseinandersetzungen verlor er 1957 den Parteivorsitz und das Ministerpräsidentenamt an Hans Egon Reinert, gehörte dem Kabinett jedoch noch bis 1959 als Justizminister an. 1960 verzichtete Ney aus Protest gegen die Bonner Saarpolitik auf das Große Bundesverdienstkreuz; er verließ die CDU und gründete die „Christlich-Nationale Gemeinschaft", die aber bedeutungslos blieb. Verbittert schloss er sich 1969 der NPD an, söhnte sich indes zehn Jahre später in einem Gespräch mit Ministerpräsident Werner Zeyer wieder mit der CDU aus. Ney, der über eine große Rednergabe verfügte, war zwar zeitlebens wegen seiner Eigenwilligkeit umstritten, doch wird sein bedingungsloser Einsatz für die Wiedervereinigung des Saarlands mit Deutschland als historische Leistung allgemein gewürdigt.