1923 | Gewerkschaftssekretär |
1928-1939 | Bezirkssekretär der Katholischen Arbeitnehmerbewegung in Deutschland (KAB) |
1929-1933 | Stadtverordneter in Düsseldorf (Zentrum) |
1946-1958 | MdL Nordrhein-Westfalen (CDU) |
1946-1947 | Sozialminister |
1947-1958 | Landtagspräsident |
1947-1956 | Oberbürgermeister von Düsseldorf |
1949-1958 | MdB |
1947-1958 | Vorsitzender der KAB Westdeutschlands |
Gockeln, der das Müllerhandwerk erlernt hatte, stieg als Sekretär der Christlichen Gewerkschaften nach dem Besuch der Staatlichen Fachhochschule für Wirtschaft und Verwaltung 1928 zum Bezirkssekretär der KAB in Düsseldorf auf. Dort gehörte er dem Vorstand der Zentrumspartei und dem Stadtrat an wie sein Kollege Karl Arnold, zu dem er immer ein distanziertes Verhältnis bewahrte. 1945 trat Gockeln der CDU bei, unterstützte den Wiederaufbau der KAB und Mitte der 1950er Jahre die Wiedergründung der Christlichen Gewerkschaften. Obwohl Konrad Adenauer 1947 wie 1950 Gockeln als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen favorisierte, konnte er ihn in der Fraktion nicht durchsetzen. Die überparteiliche Rolle als Landtagspräsident und Oberbürgermeister übte Gockeln „einwandfrei und objektiv" aus und trennte sie stets von der aktiven Parteipolitik. Das Amt des Landtagspräsidenten hatte nach seiner Auffassung „Funktionen des Richters, des Schlichters und des Pädagogen". Wiederholt kritisierte er die Schwächung des Parlaments und des Föderalismus durch den faktischen Machtzuwachs der Bundesregierung. Geprägt von der katholischen Soziallehre, war ihm die Festigung des freiheitlichen und sozialen Rechtsstaats ein besonderes Anliegen.