* geboren 17.02.1887
in
Diekirch/Luxemburg
† gestorben 08.03.1975
in
Luxemburg
Mitbegründer der Montanunion, Minister, Präsident der Regierung Luxemburg, rk.
1914 | nach Abschluss des Jurastudiums in Freiburg, Paris und der Schweiz, erhält er die Anwaltszulassung |
1914 | Mitglied im luxemburgischen Parlament für die neugegründete katholische Rechtspartei (Vorläufer der CSV – Christlich Sozialen Volkspartei) |
1921-1925 | Minister für Bildung und Inneres |
1926-1937 | Staatsminister der luxemburgischen Regierung sowie Außen-, Schul- und Landwirtschaftsminister |
1937-1953 | Außenminister und Minister für Weinbau |
1940-1945 | Mitglied der luxemburgischen Exilregierung in London |
1944 | als Außenminister unterzeichnet er den Benelux-Vertrag |
1950 | Unterstützung des Schuman-Plans als Schritt zur europäischen Integration |
01. -03. Juni 1955 | Leitung der Messina-Konferenz: Unterzeichnung der Römischen Verträge |
1953-1958 | erneut Staatsminister und Präsident Luxemburgs, nun als CSV - Parteimitglied |
1958 | Auszeichnung mit dem Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland |
1958-1959 | Außenminister, Außenhandelsminister und erneut Minister für Weinbau |
1959-1964 | Präsident der luxemburgischen Abgeordnetenkammer |
1960 | erhält den Karlspreis für seine Verdienste |
1964 | Rückzug aus der Politik |
Joseph Bech zählt zu den Gründungsvätern der Europäischen Gemeinschaft, er war Mitbegründer der Montanunion und zeitlebens ein konsequenter Verfechter des Europagedankens. Für die katholische Rechtspartei wurde er 1914 Abgeordneter im Luxemburgischen Parlament; ab 1921 war er vier Jahre Justiz- und Erziehungsminister, von 1926 bis 1937 Staatsminister und Präsident der Regierung. Von 1937 bis 1953 war er Außenminister und Minister für Weinbau, davon mehrere Jahre Mitglied der Exilregierung (1940 bis 1945). Von 1953 bis 1958 bekleidete der Politiker der Chreschtlech Sozial Vollekspartei (CSV) das Amt des Staatsministers und des Präsidenten der Regierung; danach übernahm er wieder das Amt des Außenministers (1958 bis 1959) sowie das des Außenhandelsministers und Ministers für Weinbau. In der Nachkriegsphase wirkte er maßgeblich am europäischen Integrationsprozess mit. 1960 wurde er für seine Verdienste mit dem Internationalen Karlspreis ausgezeichnet.