Ein Mann im schwarzen Anzug und Hut
Joseph Bech 1933

Joseph Bech

* geboren 17.02.1887 in Diekirch/Luxemburg
† gestorben 08.03.1975 in Luxemburg


Mitbegründer der Montanunion, Minister, Präsident der Regierung Luxemburg, rk.

Übersicht

1914nach Abschluss des Jurastudiums in Freiburg, Paris und der Schweiz, erhält er die Anwaltszulassung
1914Mitglied im luxemburgischen Parlament für die neugegründete katholische Rechtspartei (Vorläufer der CSV – Christlich Sozialen Volkspartei)
1921-1925Minister für Bildung und Inneres
1926-1937Staatsminister der luxemburgischen Regierung sowie Außen-, Schul- und Landwirtschaftsminister
1937-1953Außenminister und Minister für Weinbau
1940-1945Mitglied der luxemburgischen Exilregierung in London
1944als Außenminister unterzeichnet er den Benelux-Vertrag
1950Unterstützung des Schuman-Plans als Schritt zur europäischen Integration
01. -03. Juni 1955Leitung der Messina-Konferenz: Unterzeichnung der Römischen Verträge
1953-1958erneut Staatsminister und Präsident Luxemburgs, nun als CSV - Parteimitglied
1958Auszeichnung mit dem Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
1958-1959Außenminister, Außenhandelsminister und erneut Minister für Weinbau
1959-1964Präsident der luxemburgischen Abgeordnetenkammer
1960erhält den Karlspreis für seine Verdienste
1964Rückzug aus der Politik

Biographischer Werdegang

Joseph Bech zählt zu den Gründungsvätern der Europäischen Gemeinschaft, er war Mitbegründer der Montanunion und zeitlebens ein konsequenter Verfechter des Europagedankens. Für die katholische Rechtspartei wurde er 1914 Abgeordneter im Luxemburgischen Parlament; ab 1921 war er vier Jahre Justiz- und Erziehungsminister, von 1926 bis 1937 Staatsminister und Präsident der Regierung. Von 1937 bis 1953 war er Außenminister und Minister für Weinbau, davon mehrere Jahre Mitglied der Exilregierung (1940 bis 1945). Von 1953 bis 1958 bekleidete der Politiker der Chreschtlech Sozial Vollekspartei (CSV) das Amt des Staatsministers und des Präsidenten der Regierung; danach übernahm er wieder das Amt des Außenministers (1958 bis 1959) sowie das des Außenhandelsministers und Ministers für Weinbau. In der Nachkriegsphase wirkte er maßgeblich am europäischen Integrationsprozess mit. 1960 wurde er für seine Verdienste mit dem Internationalen Karlspreis ausgezeichnet.