Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in München, Berlin und Grenoble | |
1910 | Promotion in Halle |
1911 + 1919-1925 | Rechtsanwalt in Halle |
1914-1918 | Kriegsdienst |
1919-1933 | MdL Preußen |
1925-1932 | preußischer Minister für Handel und Gewerbe |
seit 1934 | Rechtsanwalt und Notar in Berlin |
1945 | Mitgründer der CDU in Berlin, 2. Vorsitzender der CDU in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) |
seit 1946 | Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung |
1947-1952 | Landesvorsitzender der CDU Berlin |
1951 | stellvertretender Bürgermeister |
1953-1954 | Regierender Bürgermeister von Berlin |
Seit 1919 Mitglied des Preußischen Landtages (DDP), trat Schreiber ab 1925 als preußischer Minister für Handel und Gewerbe hervor. Nach Übernahme der Regierung in Preußen durch Reichskommissar Franz von Papen wurde er am 20. Juli 1932 seines Ministeramtes enthoben. 1945 nahm Schreiber als Gründungsmitglied der CDU in Berlin und der SBZ am Wiederaufbau teil. Im Dezember 1945 wurde er zusammen mit Andreas Hermes als 2. Vorsitzender von der sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) abgesetzt. Das Wirkungsfeld Schreibers blieb danach auf den westlichen Teil Berlins beschränkt. Als die SPD bei den Wahlen zum Berliner Stadtparlament am 3. Dezember 1950 ihre Mehrheit verlor, wollten CDU und FDP mit Schreiber den neuen Regierenden Bürgermeister stellen. Nach einer Kampfabstimmung, bei der für Schreiber und Ernst Reuter je 62 Stimmen abgegeben wurden, kam es aber wieder zu einer großen Koalition. Erst nach dem plötzlichen Tode Reuters am 29. September 1953 wurde Schreiber bis zur Wahl des neuen Berliner Abgeordnetenhauses Ende 1954 Regierender Bürgermeister von Berlin.