* geboren 05.06.1884
in
Krefeld
† gestorben 22.11.1969
in
Mönchengladbach
Dr. h. c., Redakteur, Polizeipräsident, Oberbürgermeister, rk.
Erziehung im Waisenhaus; Schmiedelehre; Arbeiter in Eisenbahnwerkstatt | |
1911-1927 | Redakteur der „Westdeutschen Arbeiterzeitung" |
1919 | Stadtverordneter in Mönchengladbach (Zentrum) |
ab 1921 | Mitglied des Preußischen Staatsrats |
ab 1922 | im Reichsparteivorstand der Zentrumspartei |
1927-1933 | Polizeipräsident in Krefeld |
1945 | Oberbürgermeister in Mönchengladbach |
1946 | Mitglied der CDU |
1947-1950 | MdL Nordrhein-Westfalen |
Als Redakteur der „Westdeutschen Arbeiterzeitung" in Mönchengladbach befehdete Elfes das „liberal-kapitalistische Wirtschaftssystem", sprach sich gegen die Fürstenentschädigung und für Einheitsgewerkschaften aus. 1927 wurde er aus der Redaktion entfernt. Als Polizeipräsident in Krefeld 1933 aus dem Staatsdienst entlassen, schlug er sich als Zigarrenhändler durch und gehörte zum Widerstandskreis im Kölner Kettelerhaus. Der entstehenden CDU stand er reserviert gegenüber. Im nordrhein-westfälischen Landtag vertrat er einen Sozialismus aus christlichem Antrieb und suchte die Nähe zur SPD. 1951 erklärte er sich öffentlich gegen die Wiederbewaffnung. Damit kam es zum endgültigen Bruch mit Konrad Adenauer. Elfes hielt enge freundschaftliche Kontakte zur Sowjetunion und DDR und gründete 1953 zusammen mit J. Wirth im Sinne dieser Politik den Bund der Deutschen für Einheit, Frieden und Freiheit. 1964 nahm er die Würde eines Dr. rer. pol. h. c. der Fakultät für Journalistik der Universität Leipzig an.