* geboren 11.10.1883
in
Troisdorf
† gestorben 29.07.1951
in
Bonn
Studienrat, Dr. phil., rk.
1911 | Studium der Geschichte, Erdkunde und Klassischen Sprachen in Bonn und München, Promotion |
1919-1920 | Schuldienst in Köln und Düsseldorf |
1920 | Mitgründer des Görresrings |
1920-1933 | Generalsekretär der Zentrumspartei im Rheinland |
1926-1933 | Vertreter der Rheinprovinz im Reichsrat |
1933-1945 | Studienrat in Köln-Deutz |
1945 | Mitgründer der Deutschen Zentrumspartei in der britischen Zone |
1945-1946 | Vorsitzender der Deutschen Zentrumspartei in der britischen Zone (ab 1948 stellvertretender Vorsitzender) |
1945-1949 | Leitung des Staatlichen Gymnasiums in Siegburg |
1946 | MdL und Kultusminister in Nordrhein-Westfalen |
1948-1951 | Bürgermeister von Troisdorf |
1949-1951 | MdB |
Bei kaum einem aus dem kleinen Gründerkreis der Deutschen Zentrumspartei, der am 14. Oktober 1945 in Soest an die alten Zentrumstradition anknüpfen wollte, war das Spannungsverhältnis zu den Christlichen Demokraten der frühen Stunden stärker ausgeprägt als bei Hamacher. Den CDP-Planungen stand er nicht von vornherein ablehnend gegenüber, nicht zuletzt wegen seiner Hoffnungen auf Konrad Adenauer, zu dem er in einem besonders im Dritten Reich bestätigten „seltenen Treueverhältnis gestanden" hatte. Doch aufgrund persönlicher Enttäuschungen verschärfte sich der fundamentalistische Abgrenzungskurs, den vor allem Hamacher vertrat. Erwies sich das „Neuzentrum" als eine regionale Randerscheinung in der Parteienentwicklung ab 1945, so blieb Hamacher in seiner Heimat an Rhein und Sieg unvergessen - als Charakterkopf des traditionellen politischen Katholizismus, als engagierter Parlamentarier, Kommunalpolitiker und Pädagoge.