Wilhelm Hamacher, Porträtfoto.
Wilhelm Hamacher

Wilhelm Hamacher

* geboren 11.10.1883 in Troisdorf
† gestorben 29.07.1951 in Bonn


Studienrat, Dr. phil., rk.

Übersicht

1911Studium der Geschichte, Erdkunde und Klassischen Sprachen in Bonn und München, Promotion
1919-1920Schuldienst in Köln und Düsseldorf
1920Mitgründer des Görresrings
1920-1933Generalsekretär der Zentrumspartei im Rheinland
1926-1933Vertreter der Rheinprovinz im Reichsrat
1933-1945Studienrat in Köln-Deutz
1945Mitgründer der Deutschen Zentrumspartei in der britischen Zone
1945-1946Vorsitzender der Deutschen Zentrumspartei in der britischen Zone (ab 1948 stellvertretender Vorsitzender)
1945-1949Leitung des Staatlichen Gymnasiums in Siegburg
1946MdL und Kultusminister in Nordrhein-Westfalen
1948-1951Bürgermeister von Troisdorf
1949-1951MdB

Biographischer Werdegang

Bei kaum einem aus dem kleinen Gründerkreis der Deutschen Zentrumspartei, der am 14. Oktober 1945 in Soest an die alten Zentrumstradition anknüpfen wollte, war das Spannungsverhältnis zu den Christlichen Demokraten der frühen Stunden stärker ausgeprägt als bei Hamacher. Den CDP-Planungen stand er nicht von vornherein ablehnend gegenüber, nicht zuletzt wegen seiner Hoffnungen auf Konrad Adenauer, zu dem er in einem besonders im Dritten Reich bestätigten „seltenen Treueverhältnis gestanden" hatte. Doch aufgrund persönlicher Enttäuschungen verschärfte sich der fundamentalistische Abgrenzungskurs, den vor allem Hamacher vertrat. Erwies sich das „Neuzentrum" als eine regionale Randerscheinung in der Parteienentwicklung ab 1945, so blieb Hamacher in seiner Heimat an Rhein und Sieg unvergessen - als Charakterkopf des traditionellen politischen Katholizismus, als engagierter Parlamentarier, Kommunalpolitiker und Pädagoge.

  • Warum Zentrum? (1946). - K. Ossendorf: Wilhelm Hamachers Ringen um das Zentrum, in: Troisdorfer Jahreshefte 13 (1983).

Hans Peter Mensing