Rhöndorfer Ausgabe Online
An den Direktor der II. med. Universitätsklinik der Charité, Professor Dr. Gustav von Bergmann
, BerlinStBKAH 07.10
Sehr verehrter Herr von Bergmann1!
Es hat mich sehr gefreut, von Ihnen noch einmal etwas zu hören. Wie ich vernehme, werden Sie einem Ruf nach München folgen. Ich hoffe, daß Sie dort den Wirkungskreis erhalten, den Sie verdienen. Ich denke immer mit Vergnügen an unsere Unterhaltung zurück!
Ich habe Ihre Empfehlung von Fräulein Dr. Hilgermann2 dem ärztlichen Beigeordneten der Stadt Köln, Herrn Dr. Franz Vonessen, übersandt und ihn gebeten, sich der Sache anzunehmen. Er weiß am besten in diesen Dingen Bescheid.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr sehr ergebener
(Adenauer)
Mit seinem Anschreiben vom 22.8.1946 hatte von Bergmann an das Jahr 1934 erinnert, »als Sie … einige Tage im Franziskuskrankenhaus in Berlin wohnten«; vgl. Rudolf Morsey, Adenauer und der Nationalsozialismus, S. 486.
Dr. med. Maria Hilgermann, von Bergmann-Assistentin an der Charité, 1946 als gebürtige Rheinländerin um Rückkehr in die Heimat bemüht; hierzu sind eigene Schreiben an Adenauer aus dem September/Oktober 1946 erhalten.