Rhöndorfer Ausgabe Online

28. Dezember 1945 (Rhöndorf)

An Dr. Robert Pferdmenges und Baron Waldemar von Oppenheim

, Köln

StBKAH 07.01


Sehr geehrte Herren!

Bis jetzt weiß ich nicht, ob die Beschlagnahme der Gruben auch die Braunkohlenwerke mit umfaßt. Aber auch wenn das der Fall sein sollte, meine ich, man sollte die Angelegenheit, die wir am 22.12.45 besprochen haben, soweit wie unter den durch die Maßnahmen der Besatzung geschaffenen Umständen möglich, weiter verfolgen.

Ich bitte daher den ganzen Tatbestand, der die Verschuldung der RWE an die Rheinbraun und die Festsetzung des abnormen Preises für die KLW-Stunde betrifft, möglichst genau feststellen zu lassen. Es würde mich besonders auch interessieren zu wissen, wie man auf den Preis für die KLW-Stunde gekommen ist, wie er errechnet ist, von wem der Vorschlag ausging usw. Den letzten Vorschlag des Herrn Dr. Pferdmenges – Verteilung einer entsprechenden Anzahl von Rheinbraun-Aktien auf linksrheinische Städte und Landkreise – halte ich, wenn die Abtretung an ein privates Consortium nicht zu erreichen ist, für den besten.

Mit ausgezeichneter Hochachtung