Rhöndorfer Ausgabe Online

9. Juli 1945 (Köln)

An Oberürgermeister Wilhelm Elfes

, Mönchen-Gladbach

HAStK Acc. 2, A 355/1


Lieber Herr Elfes,

Ihren Brief vom 22. Juni erhielt ich dieser Tage1.

Albers ist in Köln. er war nicht zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden, sondern zu drei Jahren. Er ist wieder bei der Stadt tätig2.
Hoffentlich sehen wir uns bald.

Herzliche Grüße
Ihr
A
(Dr. Adenauer)
Oberbürgermeister


  1. ^

    Mit diesem Schreiben hatte Elfes neuere Informationen des englischen Staatsbürgers Peter Urban über Johannes Albers und dessen letzten Aufenthalt mitgeteilt.

  2. ^

    Angaben zur Person sowie Quellen- und Literaturhinweise bei Herbert Hömig, Johannes Albers, in: Zeitgeschichte in Lebensbildern Bd. 5, S. 205-222. 291. Bei Hömig finden sich auch Hinweise zur Rückkehr Albers‘ nach Köln am 10.6.1945; mit der von Adenauer erwähnten Tätigkeit dürfte das von ihm noch im Juni 1945 im Kölner Kolping-Haus eingerichtete Büro für Hilfsbedürftige gemeint sein (ebd., S. 210). Über persönliche Kontakte zu Adenauer in der darauffolgenden Zeit geben zwei in HAStK Acc. 2, A 353 erhaltene Schreiben Albers‘ vom 11.8. und 16.8.1945 Aufschluss.