Schwarz-Weiß-Portrait-Aufnahme von Robert Tillmanns.
Robert Tillmanns, Bundesminister für besondere Aufgaben, 20. November 1953.

Robert Tillmanns

* geboren 05.04.1896 in Wuppertal
† gestorben 12.11.1955 in Berlin


Dr. rer. pol., Volkswirt, Bundesminister, ev.

Übersicht

Volksschule und Gymnasium in Wuppertal; Studium der Staatswissenschaften an der Universität Tübingen
1921 Promotion
1922-1929 Hauptgeschäftsführer des Deutschen Studentenwerkes
1930 Regierungsrat in der preußischen Unterrichtsverwaltung
1933 Entlassung aus dem Staatsdienst
1933-1945 Tätigkeit in der Industrieverwaltung
seit 1945 Generalsekretär des neu gegründeten „Hilfswerks der Evangelischen Kirchen in Deutschland"
1945 Mitgründer der CDU in Berlin
1946-1947 MdL Sachsen
1949-1955 MdB
1953-1955 Bundesminister für besondere Aufgaben
seit 1952 Vorsitzender des LV Berlin
1955 stv. Bundesvorsitzender der CDU

Biographischer Werdegang

Nach der Absetzung Jakob Kaisers vom Vorsitz der CDU in der SBZ im Dezember 1947 war auch Tillmanns nach Westberlin gegangen. Als vom Berliner Abgeordnetenhaus in den Deutschen Bundestag delegierter Parlamentarier machte er sich bald einen Namen. Als der amtierende Berliner Landesvorsitzende Schreiber auf eine Wiederwahl verzichtete, wurde Tillmanns im April 1952 zu dessen Nachfolger gewählt. Am 20.10.1953 berief ihn Konrad Adenauer als Minister für besondere Aufgaben in sein Kabinett. In diesem Amt galt sein Hauptinteresse dem Schicksal Berlins und den Sorgen und Nöten der Berliner Bevölkerung. Am 12.11.1955 starb er unerwartet an den Folgen eines Herzinfarktes.

  • H. Brügelmann/K. Simon (Hg.): Robert Tillmanns - Eine Lebensleistung (1956).
  • N. Kaczmarek, in: Christliche Demokraten der ersten Stunde (1966).
  • C. Hausmann, in: U. Kempf/H.-G. Merz (Hg.), Kanzler und Minister 1949-1998 (2001).

Ralf Baus