Rhöndorfer Ausgabe Online
An Oberpräsident Dr. Robert Lehr
, DüsseldorfStBKAH 06.05
Sehr geehrter Herr Oberpräsident!
Unter Bezug auf die mir durch Herrn Oberbürgermeister Pünder zugegangene Mitteilung beehre ich mich, Ihnen mitzuteilen, daß ich gern zur Mitarbeit im Provinzialrat bereit bin1.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Bestätigung dieses Vorgangs durch Konrad Adenauer, Erinnerungen 1945-1953, S. 194. Zur Vermittlertätigkeit Pünders bei der Berufung Adenauers in den Provinzialrat (»der in der Verwaltung und bei der Lösung wichtiger Probleme beratend helfen sollte«.; vgl. ebd. Konrad Adenauer, Erinnerungen 1945-1953) nähere Angaben bei Hermann Pünder, Von Preußen, S. 291. Einen weiteren Fürsprecher besaß Adenauer in Heinrich Weitz, der am 14.1.1946 gegenüber Karl Arnold betont hatte, »daß selbstverständlich eine Persönlichkeit wie Dr. Adenauer in den Provinzialrat berufen werden muß. Ich habe Herrn Dr. Lehr beim Mittagessen auf diese Lücke hingewiesen…« (Adenauer zugeleitete Abschrift des Schreibens in StBKAH 06.05).
Am 22.3.1946 setzte Lehr Adenauer von seiner Ernennung zum »Mitglied des nicht-exekutiven Provinzialrats der Nord-Rheinprovinz« in Kenntnis. Zur nunmehr verstärkt einsetzenden Diskussion um adäquate Parteienvertretung im Provinzialrat vgl. Konrad Adenauer, Erinnerungen 1945-1953, S. 194; vgl. auch das Schreiben an den Oberpräsidenten der Nord-Rheinprovinz vom 15.4.1946.